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Welko

Welko

Welko

gest. 01. Januar 2004

Am 9. Januar starb eines unserer ältesten Pferde "Welko". Vielen Reitschülern ist er als geduldiges und braves Schulpferd in guter Erinnerung. So mancher machte mit ihm seine ersten Erfahrungen auf dem Pferderücken. Sein Tod ist Anlaß für uns eine Seite für unsere verstorbenen Freunde einzurichten.

1971 kam er in Polen zur Welt.
1974 präsentierte er sich als selbstbewußter, strammer Brauner bei uns in "Moos". Bei der Grundausbildung zeigte er sich gelehrig, fleißig und liebenswert.
1975 übersiedelte er nach Nörting in einen Zweierstall. Neben seiner Boxe kam 1975 "Fanni" zur Welt. Als deren Mutter starb, wurden Fanni und Welko "Lebensgefährten". Koppelgang hinter dem Holzstall, liebevolle Betreuung, ab und zu Ausritte in das Ampertal bestimmte für die nächsten 16 Jahre ihr Leben.
1991 zog er mit Fanni wieder bei uns, damals in der Brandau, ein. Die beiden hingen wie Kletten aneinander.

Auf der Koppel verteidigte Welko seine Fanni vehement gegen alle Herdenmitglieder und zog sich dabei schon ab und zu eine Schramme zu.
Fanni entwischte ihm jedoch manchmal und flirtete mit anderen Wallachen, was ihn offensichtlich kränkte. Kam sie dann wieder zu ihm zurück, konnte es schon sein, daß er unwirsch und beleidigt war.
Im Stall war Welko anfangs etwas unfreundlich, zwickte auch mal während Fanni eher durch ein "lockeres Hinterbein" imponieren wollte.

Einen Reiter allerdings gab es, den er ganz besonders liebte. Torsten brachte ihm immer einen Apfel mit und konnte mit Welko alles machen und wenn es auch noch so verquer war. Beim Hufeauskratzen und beim Satteln schlüpfte Torsten immer unter Welkos Bauch hindurch. Er durfte den Kopf mit nassem Schwamm waschen, wobei Welko nicht einmal die Ohren anlegte.

Welko
Welko

1995 als die restliche Herde nach Thüringen gebracht wurde, waren Fanni und Welko auch dabei.
Damit sie nicht dem Anfangsstreß im Freilaufviertel ausgesetzt waren, bezogen sie zwei große Boxen nebeneinander und fühlten sich wohl und zufrieden.
Mußte einer der beiden zum Reitunterricht, war großes Gewiehere angesagt. Solange, bis sie beide wieder vereint waren.

1999 am 3. August starb Fanni.
Eine anfangs diagnostizierte Kolik stellte sich nach einiger Zeit als Darmverschluß heraus. Bis dahin wurde Fanni in der Halle geführt. Damit sie sich nicht so aufregt, nahmen wir den Welko mit. Er tappte brav hinter seiner Freundin, bei der allmählich der Kreislauf versagte.
Wegen der aussichtslosen Lage empfahl der Tierarzt, Fanni einzuschläfern.
Fanni ging voraus aus der Halle. Welko wurde in den Stall geführt. Ein leises Wiehern beider Pferde als sie sich trennten, klang wie ein Abschied.

Wir alle dachten, daß Welko ohne Fanni nicht lange überleben würde. Das Phänomen, das in Verbindung mit dem Tod bei Tieren schon öfter zu beobachten war, zeigte sich auch hier wieder.
Trotzdem bei auch nur kurzer Trennung beider Pferde Aufregung, Unruhe und Gewiehere zu beobachten war, passierte überhaupt nichts. Welko war die Ruhe selbst, fraß sein Futter mit Appetit und verriet nicht die geringsten Anzeichen von Trauer oder Schmerz.
Auf der Koppel war Welko von nun an meist alleine. Zeitweise graste er zusammen mit Soraja, Kurzzeitig hatte er auch mal so lockere Freundschaften. Insgesamt schien er glücklich und zufrieden zu sein.

Welko und Soraja
Welko

Auf der Koppel war Welko von nun an meist alleine. Zeitweise graste er zusammen mit Soraja, Kurzzeitig hatte er auch mal so lockere Freundschaften. Insgesamt schien er glücklich und zufrieden zu sein.

2004 am 09. Januar ist Welko an einer Blasenkolik gestorben

In der Woche vor seinem Tod trug er ein Anfängerkind brav und fleißig eine Stunde lang in der Halle.

Wie gewohnt, ging er am vorletzten Abend alleine, nachdem ich ihm den Koppelzaun aufgemacht habe, die hundert Meter zurück in den Stall. Und nun ist er, wenn man der Wunschvorstellung glauben kann, bei Fanni auf himmlischer Weide, von der er wohl in keinen Stall mehr gehen muß.

Welko

 

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